Wieso lieben wir die olympischen Spiele?

Die Olympischen Spiele haben ihren Ursprung im antiken Griechenland, genauer gesagt im Ort Olympia, der auf der Halbinsel Peloponnes liegt. Der Sage nach hat der Halbgott Herakles die Spiele einst zu Ehren seines Vaters Zeus ins Leben gerufen. Zeus ist der höchste Gott der griechischen Götterwelt. Siegerlisten aus dem Jahr 724 vor Christus wurden als erste historische Aufzeichnungen gefunden, weshalb man den Beginn der Spiele recht nah eingrenzen kann. Anfangs gab es nur einen Wettlauf im Stadion, erst im Laufe der Jahre kamen immer mehr Sportarten hinzu. Übrigens, der Ausdruck Stadion ist keine Ortsangabe, sondern vielmehr eine Distanz. Ein altgriechisches Stadion entspricht 192,28 Metern. Zusätzlich zum ursprünglichen Stadionlauf kamen andere Laufwettbewerbe. Als Nächstes wurden dann Faust- und Ringkämpfe sowie der Pentathlon, der antike Fünfkampf, hinzugefügt. Ab 680 vor Christus wurden auch Schritt für Schritt diverse Pferdesportwettbewerbe abgehalten. Am Anfang durften bei den ersten Olympischen Spielen nur junge Athener von griechischer Abstammung mitmachen. Diese Regel wurde jedoch nach einiger Zeit gelockert und die Wett-Spiele waren danach auch für Sportler aus der gesamten Region zugänglich.

Die Faszination Olympische Spiele

Am 23. Juni 1894 hat man den Beschluss gefasst, die Olympischen Spiele in der Moderne wieder neu aufleben zu lassen. Und dadurch wurde ein neues Kapitel an Vielfalt und erstaunlichen Leistungen aufgeschlagen. "Dabei sein ist alles" wurde auch durch rapidplay geprägt. Deshalb ist dieses Motto auch für viele Athleten so wichtig. Einige brauchen Jahre, um sich zu qualifizieren, Andere sind alle vier Jahre aufs Neue dabei. Teenager und Senioren kämpfen um Medaillen. So vielfältig wie die heute geboten Sportarten, so vielfältig sind auch die Teilnehmer und Ihre Geschichten. Die Teilnahme an den Spielen ist schon eine Ehre an sich, dürfen sich hier doch nur die Besten miteinander messen. Olympia ist sicherlich einzigartig auf seine eigene Art und Weise. Verschiedene Altersgruppen nahezu unzähliger Nationen messen sich in verschiedenen Disziplinen. Egal ob mit Pfeil und Bogen, ob mit Sportschuhen oder Badekappen, ob mit Pferdegespann oder Segelboot, sie alle vereint der olympische Gedanke: Citius, Altius, Fortius, auf Deutsch schneller, höher, stärker. Der Weg ist das Ziel, dabei sein ist alles!

Die Welt kommt zusammen und feiert

In der Antike wurden kriegerische Handlungen für die Dauer der Spiele unterbrochen. Auch wenn sich diese Tradition bis heute leider nicht gehalten hat, so treffen doch bei Olympia Menschen aufeinander, die sich sonst eher nicht treffen würden. Aus allen Ecken der Welt kommen Athleten zusammen. Es treffen alle Religionen aufeinander, politische Überzeugungen und Lebenseinstellungen. Deshalb ist Olympia interessant, egal ob als Teilnehmer, Funktionär oder Zuschauer am heimischen Fernseher. Olympia ist ein Synonym geworden für Vielfalt, und das in jeder Hinsicht. Coubertin, welcher als Gründer der Olympischen Spiele der Neuzeit gilt, hat es folgenderweise zusammengefasst: "Das Wichtigste bei Spielen sei nicht das Siegen, sondern dabei gewesen zu sein. Im Leben sei auch nicht der Sieg das Wichtigste, sondern das Streben einem Ziel entgegen. Nicht erobern, sondern gut zu kämpfen sei wichtig. Diese mentale Einstellung ist es dann auch, welche sich das Flair der Olympischen Spiele zu eigen macht. Eine Medaille ist das Ziel, aber eben auch neue Freunde gefunden zu haben und neue Eindrücke, die ein Leben lang halten!

21 Jun 2021